WAS?
eine Diplomarbeit von Nicole Bednarzyk & Sylke Rademacher zum Thema "Berlin" entstanden an der Universität der Künste, Fachbereich Gestaltung, Studiengang Industrial Design, WS 2002/2003.
WIESO?
Operation 030 basiert auf folgenden grundsätzlichen Fragestellungen: Wie kann man eine Stadt, die voller Widersprüche und Probleme steckt, als Gestalter neu definieren? Wie können wir Wege aufzeigen, die zurückerobern, was allen gehört, wie Initiativen wecken, die ohne staatliches Zutun oder Förderung Berlin lebens- und liebenswerter machen und das kreative Potential, das diese Stadt in sich birgt, nach außen tragen?

FÜR WEN?
"Operation 030 " richtet sich an alle, die sich im Guten wie im Schlechten mit dieser Stadt verbunden fühlen: an waschechte Berliner, Hinzugezogene vom Bayer bis zum Ukrainer, an den umtriebigen Berlin-Touristen und den neugierigen Passanten.
WAS GENAU?
"Operation 030" von Nicole Bednarzyk und Sylke Rademacher ist ein Angriff auf das Altbekannte und spielt mit dem Phänomen des Glaubens an das Gesehene. Was auf Fotos und Bildern gezeigt, wird meist für wahr und real erachtet, trotz der Tatsache, daß die Manipulation der Bilder viel wahrscheinlicher ist.

Operation 030 besteht aus vier Teilen:
* Sofortmaßnahmen
* Aktion Sorgenkind Berlin
* Sondereinsatz
* Berlin in Stücken

Diese bilden jedoch keine abgeschlossenen Reihen oder Serien, sondern sind vielfach erweiterbar. So sind allein von unseren Ideen einige bei der Umsetzung und Auswahl unter den Tisch gefallen, um einen Bereich nicht über die Maßen wachsen zu lassen und somit ein Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Themen zu produzieren. Unser ausdrücklicher Wunsch bleibt es, daß diese Diplomarbeit Anlaß zum Weiterspinnen, Ausprobieren, Dazu-Erfinden gibt, so wie uns die Arbeiten zahlreicher anderer Künstler und Gestalter inspiriert haben. Ihnen sei hiermit ein herzliches Dankeschön (unbekannter Weise) ausgesprochen.

01...Sofortmaßnahmen

Der erste Teil der Operation 030 besteht aus den Sofortmaßnahmen, die direkt und schonungslos auf verschiedene Gegebenheiten im Berliner Leben aufmerksam machen. Sie sind keine Lösungen für diese Problemfelder (auch nicht als solche konzipiert), sondern eher Fragezeichen im öffentlichen Raum, die grundsätzlich damit spielen, was existiert und was gesehen, was bezeichnet und was geschönt wird.

Ihre Wirkungsweise ist unterschiedlich, ihre Formsprache gleich: Sie alle nutzen eine offizielle Sprachlichkeit in Form von Zeichen, Hinweisschildern und Automaten als Vorlage, um mit der urbanen Landschaft zu verschmelzen. So wenig diese Art der Aufmerksamkeitssuche eine Problemlösung ist, so wenig haben wir den Anspruch, alle sozialen Mißstände abzudecken und den besserwisserischen, moralischen Zeigefinger zu erheben.

Die Sofortmaßnahmen geben Anstoß, neu über soziale Aufgaben und bisherige Lösungsansätze nachzudenken und bieten (zumindest den gedanklichen) Freiraum, selbst kreativ zu werden.

Maßnahme 01: Problemzone

Soziale Problemzonen (sog. „soziale Brennpunkte”) werden im Stadtbild mittels Gehwegmarkierungen deutlich gekennzeichnet. Die Markierungen dienen der Sicherheit der Bürger, die somit nicht unvorbereitet mit sozialem Sprengstoff konfrontiert werden, sondern bewußt entscheiden können, ob sie sich der Gefahr aussetzen wollen.

»Dreißig gefährliche Orte hat die Polizei inzwischen in Berlin ausgemacht. Sie sind fast ausschließlich identisch mit den von Soziologen ausgemachten sozialen Brennpunkten der Stadt.« [03]

Maßnahme 02: Fixertreffpunkt

Neben touristischen Attraktionen wird seit neuestem auch auf Schauplätze der anderen Art hingewiesen. Das erleichtert Berlinern wie Abenteuer-Urlaubern die Orientierung im Dickicht der Stadt.

Maßnahme 03: Kinderstrich

Wer nach einem anstrengenden Tag Lust auf ein wenig pädophile Entspannung hat, soll nicht lange suchen müssen.

»Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Frauen, Berlin. Pressemitteilung vom 19. Oktober 2001. Senatorin Schöttler begrüßt die anstehende Verbesserung der Situation von Prostituierten. „Heute wurde im Bundestag das Gesetz der Bundestagsfraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen zur Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation von Prostituierten verabschiedet. Mit diesem Gesetz soll die Sittenwidrigkeit abgeschafft und den Prostituierten der Zugang zum Sozialversicherungssystem wie der Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung ermöglicht werden.“« [04]

Maßnahme 04: Obdachlosenschlafplatz

Damit der unbesehene Spaziergänger seine müden Beine nicht aus Versehen auf der Bettstatt eines Obdachlosen ausruht, werden diese Schlafplätze unter freiem Himmel gesondert markiert.

»In das Stadtbild einer prosperierenden glitzernden Metropole, das Touristen und Investoren gleichermaßen anziehen soll, passen Elend und Armut nicht.« [05]

Maßnahme 05: Rattenschutzgebiet

Da kein Geld in den öffentlichen Kassen ist, um die Rattenpopulation einzudämmen, werden spezielle Rattenschutzgebiete eingerichtet, in denen sich die süßen Nager (sie können ca. 120 Infektionskrankheiten übertragen) mühelos verhundertfachen können.

»Früher haben wir ganze Straßenzüge oder Kanalabschnitte bekämpft, aber seitdem kein Geld mehr in den Kassen ist - seit fast 10 Jahren - wird kaum noch was gemacht. Wenn die Ratten direkt neben der Haltestelle aus der Grünanlage kommen, dann gehen wir hin und bekämpfen, aber sonst, dass wir vorbeugend, präventiv jetzt eine ganze Grünanlage abchecken, so was gibt es seit Jahren nicht mehr.« (Reinhard Gajek, Schädlingsbekämpfer Berlin) [06]

Maßnahme 06: Taubenfutterautomat

In der heutigen Zeit, in der der Taube als Symbol des Friedens wieder eine erhöhte Bedeutung zukommt, sollte es ihr, besonders in Berlin, wo sich derartig viele Tiere einen Futterbestand teilen müssen, nicht an Nahrung mangeln.

Maßnahme 07: öffentliches WC

Langzeitstudien im Stadtraum haben ergeben, daß ca. 52% der männlichen Bevölkerung nicht über die Möglichkeit verfügen, ihren Harndrang aufzuhalten, bis sie eine geschlossene Örtlichkeit erreicht haben.
Deshalb werden in Berlin (und sicher auch bald in anderen europäischen Städten) gern besuchte Anlaufstellen auch offiziell in öffentliche WCs umgewandelt.

Maßnahme 08: Kondomautomat

Damit das bunte Treiben im Tiergarten keinen positiven Ausgang nimmt, werden Sicherheitsvorkehrungen auch im Bereich der Freizeitgestaltung groß geschrieben.

»Der Grünzug wird linker Hand durch eine dichte Vegetation kontrastiert, in dem hoch bis zur Siegessäule der Schwulenstrich lebt. „Siegessäule” nennt sich auch das Blatt der Berliner Schwulenbewegung. Links im Rhododendrondickicht überquert die Löwenbrücke von Ludwig Ferdinand Hesse aus dem Jahre 1838 ein stilles Wasser...« [07]

Maßnahme 09: Personenschäden

Um einem weiteren Bevölkerungsschwund durch gehäufte Verkehrsunfälle vorzubeugen, werden Gefahrenzonen von Personen im Straßenbild deutlich gekennzeichnet und - wo möglich - mit Hinweisen auf das nächstgelegene Krankenhaus versehen.

Das statistische Landesamt Berlin meldet für den Zeitraum 2001 insgesamt 17.913 in Straßenverkehrsunfällen verunglückte Personen, davon 65 tödlich und 1.939 schwerverletzt.

Maßnahme 10: Bitte drücken

Damit auch Autofahrer die Möglichkeit haben, sich die Füße zu vertreten und ähnlich entspannungsreiche Momente zu erleben wie Fußgänger an speziellen Fußgängerampeln, werden 17% der Verkehrslichter zu Autofahrerampeln umgerüstet.

Maßnahme 11: Mitte-Info

Die Informationstafeln in Berlin werden aller überflüssigen Information entledigt, um die Position Berlin-Mittes in einem besseren globalen Kontext zeigen zu können.

»Berlin-Mitte verhält sich nun zum Rest der Stadt ungefähr so wie ganz Berlin zum Rest der Welt. Ist man hier, bleibt man da.« [08]

Maßnahme 12: andere Bezirke

Warum Kreuzberg? Damit Szenekenner und Berlin-Besucher ihren Weg nach Hause finden und sich nicht aus Versehen in Berliner Außenbezirke verirren, wird die Verkehrsführung im gesamten Stadtraum dementsprechend vereinfacht.

»Um den Überblick für Euch zu behalten, haben wir uns auf die vier relevanten Innenstadtbezirke Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg konzentriert.« [09]

Maßnahme 13: Losautomat

Aus aktuellem Anlaß werden von den 26.000 Atombunkerplätzen, die Berlin noch zur Verfügung stehen, 25.000 über in der Stadt verteilte Automaten an die breite Bevölkerung verlost. Die Gewinnchancen betragen ca. 1: 1500, da 40 Mio. Lose in Umlauf sind.

»Der Kalte Krieg führte auch in West-Berlin zum Bau von Bunkeranlagen für den Fall eines konventionellen oder begrenzten atomaren Krieges. In den Schutzräumen, die in den Bunkern aus dem Zweiten Weltkrieg eingerichtet oder als Neubauten erstellt worden waren, hätten von den zwei Millionen West-Berlinern allerdings nur 26.000 Menschen Platz gefunden.« [10]

02...Aktion Sorgenkind Berlin

Aus der Not geboren,
ist die Aktion Sorgenkind Berlin
vor allen Dingen eine Gegenmaßnahme
zur derzeitigen Jammerstimmung, in der
der chronische Geldmangel (nett ausgedrückt)
Berlins das Thema Nr. 1 ist.
Bei den (berechtigten) Sorgen um Schulden-
berge und Einsparungsmaßnahmen geraten Ideen und Visionen, die für eine positivere Entwicklung stehen könnten, ins Abseits.

Aktion Sorgenkind Berlin zeigt, wie man unwissentlich bereits sein Beitrag zur Schuldenbeseitigung leistet bzw. diesen Einsatz auf unkomplizierte Weise um ein Vielfaches erhöhen kann, und sich so guter Stimmung und schulterklopfend an der Haushaltssanierung unserer geliebten Stadt beteiligen kann.

Um das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben besser einschätzen zu können, werden alle Beträge bei der Aktion Sorgenkind Berlin in Relation zum Standardsozialhilfesatz gesehen, der zur Zeit 293 Euro für einen Alleinstehenden beträgt. [11] Die hinten mit einem Sternchen* versehenen Angaben sind aus dem Statistischen Jahrbuch für Berlin 2002, herausgegeben vom Statistischen Landesamt Berlin.

Parkraumbewirtschaftung

Bei einer Parkzeit von 15 Stunden unterstützen Sie das finanziell gebeutelte Land Berlin mit ganzen 7,50 €*

* mit einer Überschreitung der Parkzeit von nur 3 Stunden sichern Sie 2 Tagessätze eines Berliner Sozialhilfeempfängers

Im Jahr 2001 betrugen die Einnahmen aus Verwarnungsangeboten für Berlin 49.583.000 Euro.*

»Laut der Verordnung über die Erteilung einer Verwarnung, Regelsätze für Geldbußen und die Anordnung eines Fahrverbots wegen Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr (Bußgeldkatalog-Verodnung-BKatV) vom 13. Nov. 2001, zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 14. Dezember 2001 muß man an Einrichtungen zur Überwachung der Parkzeit folgende Bußgelder zahlen: An einer abgelaufenen Parkuhr, ohne vorgeschriebene Parkscheibe, ohne Parkschein oder unter Überschreitung der Höchstparkdauer geparkt: 5,- Euro bis 30 Minuten: 5,- Euro; bis zu einer Stunde: 10,- Euro; bis zu zwei Stunden: 15,- Euro; bis zu drei Stunden: 20,- Euro länger als drei Stunden: 25,- Euro« [12]

Biersteuer

Mit dem Kauf einer Flasche dieser Marke unterstützen Sie das finanziell gebeutelte Land Berlin mit ganzen 5 Cent.*

*mit dem Erwerb von nur 95 Flaschen dieser Biersorte sichern Sie den halben Tagessatz
eines Berliner Sozialhilfeempfängers.

Im Jahr 2001 betrug das Biersteueraufkommen in Berlin 15.800.000 Euro.*


»Die Biersteuer bildet eine Besonderheit unter den bundesgesetzlich geregelten Verbrauchsteuern: Sie wird vom Zoll - einer Bundesverwaltung - erhoben, aber ihr Aufkommen von jährlich knapp 1 Mrd. EUR steht den Bundesländern zu. Der Biersteuer unterliegen Bier aus Malz und bierhaltige Mischgetränke. Rechtsgrundlage für die Erhebung der Biersteuer ist das Biersteuergesetz 1993 (BierStG 1993) und die Verordnung zur Durchführung des Biersteuergesetzes (BierStV). Das Gesetz bestimmt den Steuergegenstand “Bier” unter Bezug auf bestimmte Positionen des Zolltarifs (Position 2203 und 2206 der Kombinierten Nomenklatur). Die Verteilung der Biersteuer unter den Bundesländern bestimmt sich dabei nach dem Betriebssitz der Steuerschuldner (Hersteller, Lagerinhaber und Importeure). Es ist also nicht entscheidend, in welchem Bundesland das Bier getrunken wird.« [13]
»Die Höhe der Biersteuer richtet sich grundsätzlich nach dem Stammwürzegehalt des Bieres. Dieser wird in Grad Plato gemessen. Der Regelsteuersatz beträgt pro Hektoliter 0,787 Euro je Grad Plato. Ein Hektoliter Bier mit einem Stammwürzegehalt von 12 Grad Plato -das entspricht einem durchschnittlich starken Bier - ist also mit 9,44 Euro (=12 x 0,787 ) Biersteuer belastet.« [14]

Hundesteuer

Mit dem Erwerb einer Hundesteuermarke unterstützen Sie das finanziell gebeutelte Land Berlin mit ganzen 120 €.*

* Mit der Anschaffung von nur 2 Hunden sichern Sie den monatlichen Satz eines Berliner Sozialhilfeempfängers

Im Jahr 2001 betrug das Hundesteueraufkommen in Berlin 12.500.000 Euro.*

»Hinweise zur Steuerpflicht bei Hundehaltung (Merkblatt der Oberfinanzdirektion Berlin, Stand Januar 2002) Nach dem Berliner Hundesteuergesetz ist jeder, der einen Hund zu Zwecken der privaten Lebensführung in der Stadt Berlin hält, verpflichtet, Hundesteuer zu zahlen.
Die Steuer beträgt für einen Hund 120 Euro im Jahr, für jeden weiteren Hund 180 Euro im Jahr.
Jeder Hund ist nach § 8 Hundesteuergesetz (HuStG) binnen eines Monats nach Anschaffung oder Zuzug von seinem/r Halter/in anzumelden. Die Anmeldung eines Hundes erfolgt bei der Hundesteuerstelle des für den/die Halter/in zuständigen Wohnsitzfinanzamtes, das nach erfolgter Anmeldung auch die Hundesteuermarke ausgibt. Diese Marke muss der Hund auf der Straße und an anderen öffentlichen Orten gut sichtbar befestigt tragen.
Dem Land Berlin gehen jährlich durch nicht angemeldete Hunde und damit durch nicht gezahlte Hundesteuer erhebliche Einnahmen verloren. Die Haltung eines Hundes ohne steuerliche Anmeldung und ohne Entrichtung von Hundesteuer kann eine Steuerstraftat darstellen. Alle Hundebesitzer/innen sollten daher ihre Hunde steuerlich anmelden.« [15]

03...Sondereinsatz

Während die Aktion Sorgenkind Berlin noch darauf basiert, Handlungen, die bereits ausgeführt werden, lobend zu erwähnen, fordert dieser Teil der Operation 030, wie der Name schon sagt, einen besonderen Einsatz von den Berlinern.

Es wird ihnen die einmalige Gelegenheit gegeben, Spuren im Stadtbild zu hinterlassen und sich so an der (Rück-)Eroberung des öffentlichen Raums zu beteiligen. Ob mit der Kennzeichnung von Lieblingsorten, mit der Auszeichnung verschiedenster Geschäfte und Lokalitäten durch „top“ oder „flop“ - und - ganz wichtig - „typisch Berlin“- Aufkleber oder durch die Individualisierung von Kleidungsstücken und Accessoires mit ausgewählten Wegstrecken, die somit den eigenen Berlinradius illustrieren: Die Palette an Möglichkeiten, die Bindung und Identifikation der Berliner mit ihrer Stadt zu fördern, ist groß.

Mit unseren Produkte zeigen wir, in welche verschiedenen Richtungen es gehen könnte, und fordern auf, eigene „Sondereinsätze“ für eine lebens- und liebenswertere Stadt zu starten.

Markier Dein Revier

Mit dem Pflasterstein-Set Markier Dein Revier kann der Berliner seine Lieblingsorte kennzeichnen und somit persönliche Spuren auf den Straßen und Gehwegen dieser Stadt hinterlassen, indem er anonyme Pflastersteine gegen individualisierte austauscht.

Markier Dein Revier besteht aus acht Steinen, die mit individuell gewählten Ortsbeschreibungen bedruckt sind. Dieses Set beinhaltet die Steine mein Zuhause, meine Freundin, mein Freund, mein Café, mein Club, mein Plattenladen, mein Freibad, mein Spätkauf. Es dient als Beispiel für die verschiedenen Möglichkeiten, sein eigenes Set zusammenzustellen.
Markier Dein Revier kommt in einer eigens angefertigten Verpackung mit Bedienungsanleitung und einer Bestellkarte für den Fall, daß man seine Freunde/Verwandte mit einem ungewöhnlichen Geschenk beglücken oder das Pflasterstein-Set weiterempfehlen möchte.
Zu beziehen ist Markier Dein Revier über das Kreativ-Kollektiv, Ansichtsexemplare und Bestellkarten finden sich in ausgesuchten Berliner Geschäften.

Ansichtssache

Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

Ansichtssache besteht aus fünf Aufklebern, mit denen man Cafés, Läden, Postämter und andere Institutionen bewerten kann, und zwar anhand verschiedener Kategorien: Freundlichkeit/Service, Angebot/Qualität, Preis/Leistung, Atmosphäre/Ambiente und typisch Berlin.
Ansichtssache wird in unangekündigten Aktionen über inoffizielle Kanäle vertrieben, damit Geschäftsinhaber nicht die Möglichkeit haben, sich selbst in massiver Weise auszuzeichnen. Das Aufkleberset ist als ein basisdemokratischer Gegenentwurf zu Sternen und ähnlichen Bewertungen bestimmter Organisationen und selbsternannter Trendmagazine zu sehen, denen manchmal die Bodenhaftung fehlt.
Ansichtssache ist darüberhinaus ein Mittel, seine Meinung kundzutun und damit ein Stück Kommunikation zwischen den Einwohnern zu fördern, frei nach dem Motto:
Die Stadt gehört Dir.

My Way

My Way bezeichnet einen Service, der der Individualisierung von Kleidungsstücken mittels einer Grafik, die sich aus dem persönlichen Berlinradius generiert, dient.

Über http://www.kreativ-kollektiv.org/myway ist er zu erreichen.
Jeder Berliner kann dort in einem Browserfenster einen Weg, der ihm etwas bedeutet (z.B. der Weg von ihr zu ihm, sein Weg zur Großmutter, ihr Weg zur Arbeit), auf einem Berliner Stadtplan nachzeichnen.
Dieser Weg wird zusammen mit Adreßinformationen über den Benutzer an uns geschickt. Wir lassen den Weg auf eine Bügelfolie ausplotten und schicken ihn zusammen mit dem Stadtplanausschnitt an den Besteller zurück, der mit dieser Grafik dem Kleidungsstück seiner Wahl dufte eins überbügeln kann.